Zweites Laterankonzil

2. Konzil im Lateran
4.–30. April 1139
Akzeptiert von

römisch-katholische Kirche

Einberufen von Papst Innozenz II.
Präsidium

Papst Innozenz II.

Teilnehmer etwa 500 bis 1000 Kleriker
Themen

Beendigung des Schismas Anaklets II., Exkommunikation Arnolds von Brescia und Rogers II. von Sizilien, Zölibat, Simonie, Zinsnahme, Buße

Dokumente

30 Kanones

Das Zweite Laterankonzil (auch Zweite Lateransynode) tagte im April 1139 unter dem Vorsitz Papst Innozenz’ II. im Lateran in Rom. Die Teilnehmerzahl wird auf wenigstens 500, eher größer geschätzt. Die Zeitgenossen bezeichneten die Synode als „concilium generale“, Papst Innozenz selbst nannte sie ein „plenarium concilium“, die spätere römische Überlieferung zählt das Konzil jedoch als das 10. ökumenische Konzil, obwohl aus dem Osten nur ein einziger Vertreter, der Patriarch von Antiochien Ralf von Domfront anwesend war, der als lateinischer Patriarch auch noch zur Westkirche gehörte.

Die zweite Lateransynode beendete das Schisma von 1130. Nachdem Gegenpapst Anaklet II. im Jahr 1138 gestorben war und Bernhard von Clairvaux dessen Nachfolger Viktor IV. zum Rücktritt hatte bewegen können, wurden deren Anhänger zwar wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen, jedoch entgegen vorherigen Zusagen ihrer Ämter enthoben. Das Konzil verurteilte die Lehren Arnolds von Brescia und exkommunizierte König Roger II. von Sizilien, der Anaklet II. unterstützt hatte und sich nun mit Innozenz II. nicht einigen konnte.

Die Themen und Verbote zeigen die zu bekämpfende Praxis im Klerus: Ämterkauf, Verstöße gegen den Zölibat und Protektion der so entstandenen Kinder, Verstöße und das Zinsverbot. Es herrschte eine hohe Gewalttätigkeit gegen die Bauern und zwischen den Adligen.

Nach Ordericus Vitalis waren die Dekrete dieses Konzils nicht sonderlich wirkmächtig.


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